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E-602
Allwellenempfänger Autophon E44
Autophon AG, Solothurn

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überarbeitet am 29.8.2010

Einfachsuper, ZF 75 resp. 1600 kHz

Analoganzeige

AM, SSB (BFO)

100 kHz - 37.5 MHz

Empfindlichkeit

Selektivität -6 dB
3 / 7.6 kHz

Abschwächer, AGC, Crystal Filter
Bedienungsanleitung

Als Nachfolger des mit Steckspulensätzen und einer Logskala ausgerüsteten E-39 entwickelte Autophon ab 1942 einen Empfänger, der den damaligen Forderungen der kriegstechnischen Abteilung nach einem Gerät mit einem Spulenrevolver mit direkt schaltbaren Frequenzbereichen und einer direkt geeichten Skala nachkam. Das Batterieröhrengerät wurde durchgehend mit der Batterie - Pentode D1F bestückt, die noch gegen Ende der Kriegsjahre in ausreichenden Zahlen zu beziehen war. Die 1944 in Auftrag gegebenen Geräte wurden dann erst 1945 bis 1951 eingeführt und leisteten jahrzehntelang gute Dienste, beschafft wurden 143 Stück.

Das Gerät besteht aus dem eigentlichen Empfänger E-44 und dem separaten Netzspeisegerät E-44Z mit integrierter Endstufe mit einer EBL-21 Endröhre, welches mit dem Empfänger mit einem dicken Multipolkabel verbunden wird. Der Empfänger bringt 23,75 und das Speisegerät nochmals 18,8 kg auf die Waage, dazu kamen noch Akkumulatoren von ca. 18 kg Gewicht.

Die Frontplatte des Empfängers wird von der querverlaufenden Trommelskala zweigeteilt.
Oberhalb des Skalenfensters finden sich ganz links der koaxiale Antennenanschluss und die Anschlüsse für Langdrahtantenne und Erdung, daneben die mechanische Stationsuhr, die bei in den Verkauf gelangten Geräten leider zu oft schon einen anderen Besitzer gefunden hat. Zwei Tasten dienen zur Umschaltung des S-Meters auf die Heiz- und Anodenspannungskontrollfunktion. Rechts oben ist der Eingang für das Versorgungsspannungskabel mit den entsprechenden Sicherungen.
Unter der Frequenzskala findet sich links der Drehschalter zur Wahl des Frequenzbereichs, der den Trommeltuner betätigt, die Skala des entsprechenden Bereichs wird im Sichtfenster ablesbar - ganz ähnlich wie bei den Grundig - Satellit - Geräten. Rechts findet sich der Abstimmknopf mit der mechanischen Blockierung der Frequenzabstimmung.
In der untersten Reihe ganz links der Lautstärkeregler, der Hauptschalter und der HF-Verstärkungsregler, am linken Anschlag ist die automatische Verstärkungsregelung (AGC) aktiviert. Weiter rechts finden sich dann der BFO - Knopf und rechts der Schalter für das breite (7.6 kHz) und schmale (3 kHz) sowie das Quarzfilter, die Durchgangskurve des Quarzfilters wird mit dem darüberliegenden Drehknopf auf die optimale Verständlichkeit des (CW-)Signals verschoben.

Der Einfachsuper mit 2 HF-Kreisen und 2 NF-Kreisen arbeitet in den Bereichen bis 2 MHz auf der niedrigen Zwischenfrequenz von 75 kHz, darüber auf einer Zwischenfrequenz von 1,6 MHz.

E44: Blockschaltbild

Eine abgewandelte Form des Empfängers wurde als E-45 von den Flieger- / Flab- Truppen und eine Netzröhrenversion zum Einsatz bei den PTT und zum Export u.a. an Agence France Press als E-52 produziert. Von einer VHF-Version E-46 existieren nur wenige Geräte einer Vorserie.

weitere Lektüre:
d: das Fernmeldematerial der Schweizer Armee, 7. Folge, R. J. Ritter
d: Autophon E44 im www.radiomuseum.org

© Martin Bösch 26.1.2007