Der VHF-Empfänger Telefunken E 148 Uk/2 war unter der Bezeichnung E-641
bei der Schweizer Armee im Einsatz, sechs Geräte wurden zum Einsatz bei der
Funkpolizei (militärische Funküberwachung) angeschafft.
Der Telefunken E 148 Uk/2, der in der Schweizer Armee unter der Bezeichnung
E-641 eingesetzt wurde, wurde um 1957 entwickelt und 1960 beschafft, sechs Geräte
als eigenständige Empfänger zum Einsatz bei der "Funkpolizei" und weitere sechs
Geräte zum Einsatz in der VHF-Peilanlage P-721.
Der 16 Röhren - Einfachsuperhet besteht aus einem Tunereinschub (HF-Teil), der frequenzbestimmend ist
und dem Grundgerät E 148/149, in den die ZF von 10,7 MHz weiterbearbeitet wird.
Im E-641 kommt der Tunereinschub 25 - 84 MHz zum Einsatz, der gesamte Bereich
wird in einem Band abgedeckt. Nach zwei abgestimmten HF-Vorstufen (E180F, EF80)
wird im Mischer E88CC auf die Zwischenfrequenz von 10,7 MHz umgesetzt. Das Oszillatorsignal
kann entweder vom durchstimmbaren VFO (EF80), einem Quarz (Arbeitsfrequenz + 10,7 MHz) oder
einem externen hochstabilen Oszillator stammen.
Im Grundgerät wird die ZF von 10,7 MHz in sechs Stufen (alle EF80) verstärkt,
die ZF-Bandbreite beträgt +/- 12,5 kHz.
Danach gelangt das Signal zur Demodulation, in AM (A3) kommt eine Halbleiterdiode
zum Zug, zum CW-Empfang (A1) wird ein BFO (E88CC) zugeschaltet, im FM (F3)- Demodulator
arbeitet je eine E88CC im Limiter und Diskriminator.
Ein weitere E88CC kommt im AGC-Verstärker und in der NF-Endstufe zum Einsatz,
neben dem Lautsprecher sind Anschlüsse für den Kopfhörer, ein ZF-Ausgang von
10,7 MHz und ein Breitband-ZF-Ausgang zum Anschluss des Panoramasichtgeräts
PaG148 direkt an den Ausgang des HF-Teils vorhanden.
Das Gerät arbeitet an Spannungen von 110 - 240 V, die stabilisiert sind (STV 150/30).
Die Tischversion misst im Stahlblechgehäuse 55 x 20,2 x 38,4 cm und bringt
40 kg auf die Waage.
© Martin Bösch 30.6.2012