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Fahrbar Leichte Funkstation 19 / 25
Telefunken GmbH, Berlin / Telefunken AG, Zürich

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überarbeitet am 25.12.2015

Nach dem ersten Weltkrieg musste moderneres Material für die Funktelegraphie beschafft werden, angesichts der sehr knappen finanziellen Verhältnisse wurden zunächst sechs Stationen auf Protzfahrzeugen beschafft.
Mit der stürmisch verlaufenden technischen Entwicklung wurde das Material modernisiert und 1925 zu den nachgerüsteten sechs Stationen F.L.19 weitere zehn Stationen erworben, alle 16 Funkstationen mit dem Zwischenkreis-Röhrensender ARS 87b und einem leistungsfähigeren Empfänger erhielten die neue Bezeichnung F.L.25.

Fl 19 (alt)
erste Konfiguration (1919): Empfänger E213a mit NF-Verstärker EV211b, Sender 0,4 TV (Abbildung aus Publikation von R. Ritter)
Fahrbare Lang- / Mittelwellenstation mit Sender & Empfänger,

Sender: Telefunken Löschfunkensender 0,4 T.V. (1919) resp. ARS 87 (1925): 187,5 - 790 kHz
Empfänger: Telefunken E213a (ab 1919), gefolgt von E 266, dann Spez 7Bs (1926) resp. Spez 470 Bs (1932), 100 - 1091 kHz

CW (A1)

pout B2 400 W (0,4 TV), A2 / A1 75 W (ARS 87)

Die von der Deutschen Gesellschaft für drahtlose Telegraphie, Berlin, entwickelte Funken - Kleinstation Gr.Fu.Kl.St.18 wurde 1919 in sechs Exemplaren beschafft.
Die Station war auf zwei Protzfahrzeugen, einachsigen Anhängern für Pferde- oder Motorzug aufgebaut, eine Protze trug die Apparate, die zweite das Antennenmaterial mit einem Teleskopmast.

Als Sender kamen in der ersten Konfiguration zunächst ein Telefunken Löschfunkensender 0,4 TV für tönende Telegraphie B2 zum Einsatz. Dieser konnte im Bereich 187,5 - 2000 kHz abgestimmt werden, die Antennenleistung lag bei 400 W, die Primärleistung bei 1000 W.

Im Rahmen der Erneuerung des Stationsmaterials 1925 wurden die bestehenden FL19 nachgerüstet und zehn neue Stationen angeschafft, als Sender kam neu ein selbsterregter Zwischenkreissender ARS 87b für tönende Telegraphie A2 und tonlose Telegraphie A1 zum Einsatz. Dieser Sender deckte den Bereich 187,5 - 790 kHz ab und leistete 75 W Oberstrich.
Er ist mit einer Gleichrichterröhre RG 63 und einer Triode RS 19 bestückt.

Tfk - Empfänger Spez 7 Bs Tfk - Sender ARS 87
zweite Konfiguration (1925): Empfänger Tfk Spez 7 Bs mit NF-Verstärker Spez 60 Bs; Sender Tfk ARS 87 (Geräte in Schweizer Privatsammlung)

Als Empfänger wurde zunächst ein Primär- / Sekundär - Audionempfänger E213a eingesetzt, der den Bereich von 86 kHz - 2000 kHz abdeckt und mit zwei Trioden RE 11 bestückt ist. Aufgrund der ungenügenden Ausgangsleistung wurde ein Zweiröhren - Niederfrequenzverstärker EFV 211b nachgeschaltet, der ebenfalls im Empfängerkasten untergebracht ist.
1925/6 wurde dieser Empfänger durch den Zweikreis - Reflexempfänger Spez 7 Bs (E25) ersetzt, der den Bereich 125 kHz - 2000 kHz abdeckt. Im Empfänger und dem nachgeschalteten NF-Verstärker Spez 60 Bs kommen insgesamt vier Trioden RE 062t zum Einsatz.
1931/2 wurde auf den wesentlich empfindlicheren und trennscharfen Empfänger Spez 470 Bs (E31) nachgerüstet, der mit sechs Trioden RE 074n bestückt ist und den Bereich von 100 - 1090 kHz abdeckt.
F.L.25 mit E31

Als Antennenmaterial war eine Schirmantenne vom 15 m Teleskopmast auf dem Hinterwagen oder eine zwischen zwei 12 m hohen Steckmasten ausgespannte 60 m T- oder L- Zweidrahtantenne vorgesehen.
F.L.19, zwei Protzfahrzeuge
(Werksabbildung K+W aus Publikation von R. Ritter)

Die Stromversorgung erfolgte mittels Benzinaggregat Siemens MG 1949.

Die Fahrbar Leichte Funkstation 25 wurde endlich 1941 durch die FL 40 aus dem Hause Zellweger, Uster, abgelöst und nach Ende des Aktivdienstes 1945 liquidiert.
F.L.19 Station
(Abbildung aus Publikation von R. Ritter)

weitere Lektüre:
d: Das Fernmeldematerial der Schweizerischen Armee seit 1975, R.J.Ritter, Folge 6
d: F.L. 19 / 25 auf der website www.hamfu.ch der IgUem

© 12.2.2016 Martin Bösch