überarbeitet am 31.8.2010
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Über den Batteriekasten läuft die Spannungsversorgung des Sendeempfängers,
aus verschiedenen Speisungsmöglichkeiten werden die benötigten Betriebsspannungen
bereitgestellt.
Im Batteriekasten wird auch das zum Betrieb der TL notwendige Zubehör
untergebracht.
In den Fächern zuoberst finden in einem Stoffbeutel das Mikrophon mit
der Sendeempfangsumschaltung, zwei Kopfhörer und die Morsetaste Platz.
Darunter in einer Schublade die notwendigen Ersatzröhren, noch im militärischen
Einschlagpapier aus den sechziger Jahren.
Das Herzstück bildet die Einheit zur Umschaltung der verschiedenen Versorgungsspannungen.
Das "Maschinenkabel" vom Tretgenerator oder alternativ vom Netzspeisegerät
versorgt den Batteriekasten mit der Heizspannung -H (- 8,5 V), Anodenspannung
+A (+ 330 V), Gittervorspannung Gv (- 65 V).
Im Gerät werden die Spannungen
auf die notwendigen Heizspannungen Hs (Sender, - 8,5 V), He (Empfänger, - 6,5 V),
Gittervorspannung Gv (65 V), Anodenspannungen As (Sender, + 330 V), Ae (Empfänger,
+ 180 V) umgesetzt, ein Kabel mit einem sechspoligen Stecker führt die
angepassten Heiz- und Anodenspannungen den Sender- und Empfängerstromkreisen zu.
An meinem Gerät fehlt der originale 6V - Eisen - Nickelakkumulator zur Speisung
des Empfängerröhrenheizkreises. Damit und mittels dreier in Reihe geschalteter
60V Anodenbatterien, die olivgrünen Kartonpackungen mit Drahtanschlüssen welche mit
Lederriemen in ihrer Position fixiert werden, kann der Empfänger auch mit
Batteriestrom betrieben werden.
Der Ladeschalter erlaubt bei angeschlossenem Tretgenerator oder Netzspeisegerät
in Stellung "Betrieb" den uneingeschränkten Sende- und Empfangsbetrieb, mit dem
Ladestrom von knapp 1 A wird der Eisen-Nickel - Akkumulator nur langsam geladen.
In Stellung "Laden" erlauben 3,5 A Ladestrom eine schnellere Aufladung des Akkus,
das Gerät ist zu dieser Zeit aber nur empfangsmässig einsetzbar.
Beim laugengefüllten 6V - Akkumulator kann es bei hohen Ladeströmen zur Entwicklung
explosiver Dämpfe kommen, nach einem Unfallereignis wurden die Durchführungsöffnungen
im Gerätedeckel, welche einen Betrieb mit eingesteckten Kabelverbindungen und
geschlossenem Deckel erlaubt hatten, zugenietet.
Der Umschaltmechanismus vom Batterie- auf die externe Spannungsversorgung erfolgt
bei Aktivierung des Tretgenerators und erreichen der Solldrehzahl- und Spannung
mittels Relais automatisch.
Vorsicht: das Gerät darf nie mit dem Netzspeisegerät ohne eingesetzten Akku
betrieben werden; ein Betrieb ohne Akku kann zu Überlastung des Speisegeräts führen.
In einer unteren - bei meinem Gerät fehlenden Ersatzteilschublade - finden
Ersatz Eisenwasserstoffwiderstände zur Spannungsstabilisation, Reserveröhren und
neben weiterem Zubehör auch der Glasstab zum Messen des Laugestandes im Akku Platz.
Die Gefahr des Auslaufens des gekippten Akkumulators bedingte den aufrechten Transport
des Batteriekastens.
Im untersten Fach finden das Maschinen- und das Speisungskabel zu Tretgenerator /
Netzspeisegerät und zum Sendeempfänger Platz.
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