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Rundspruchsender S-500
Sender "Emil", SO 32/10k
Brown - Boveri, Baden

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Militärisches Gerät CH
 
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Milit. Sender
 
FL 40 S / SE-300
S-500 / "Emil"
S-510 / E-646
 
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Milit. Reglemente / Manuals

überarbeitet am 6.5.2012

1942/3 wurde als Mittel zur zentralen Flugzeugführung resp. Leitung von Operationen der Schweizer Fliegertruppe bei Brown - Boveri in Baden ein leistungsstarker Kurzwellensender in Auftrag gegeben.

Dieser Sender, mit der BBC-Bezeichnung SO32/10k wurde als Sender "Emil" bezeichnet, er wurde auf der Kleinen Scheidegg (Jungfrauregion) installiert und vom Netz der Jungfraubahn mit Energie versorgt.
Der Sender konnte von den Einsatzleitzentralen in Dübendorf und Bern über Telephonleitungen fernbesprochen resp. ferngetastet werden. Er wurde 1944 - 1952 zur Flugzeugeinsatzleitung genutzt.

Ab 1955 bis 1986 kam der Sender an einem neuen Standort auf der Höhenanlage Fronalpstock als Sender für die Luftlage - Reportagen des Flieger - Nachrichtendienstes zum Einsatz. Er wurde von den Einsatzzentralen der Fliegertruppen über Richtstrahl fernbesprochen.
Im "Alarmnetz" kamen die Empfänger E45 zum Einsatz, es bestand die Möglichkeit einer Stummschaltung der Empfänger in Sendepausen und Lautschaltung durch ein Selektivrufsystem. Wegen technischer Probleme war die Selektivrufeinrichtung in den "Alarmempfängern" E45 nach einigen Jahren deaktiviert worden; da in den Sendepausen ein störendes Rauschen hörbar war, wurden die Alarmempfänger in der Folge auf den Kommandoposten häufig ganz leise gedreht und dann wichtige Meldungen verpasst.
Aus diesem Grund wurde ein zeitgemässes Kurzwellenrundspruchsystem mit selektivruf- tauglichen Eempfängern entwickelt, welches nach einigen Startschwierigkeiten erst 1978 zum Einsatz bei der Truppe abgenommen und in den Achzigerjahren zum Einsatz im Luftlage - Reportagenetz der Flieger/Flab-Truppen eingeführt werden konnte.

Kurzwellensender,

Analogskala,
Frequenzbereich 3 - 20 MHz

A1 (CW), A2 (Telegraphie tönend), A3 (Telephonie)

pout A1 20 kW; A2, A3 10 kW


Abstrahlung über Horizontalantenne, Fernbedienung aus Einsatzzentrale

 

Kurz nach Beginn des zweiten Weltkriegs erhielt Brown Boveri, Baden, den Auftrag, einen fernbesprechbaren 10 kW - Kurzwellensender zur Flugzeug - Leitung von den Einsatzzentralen aus, zu entwickeln.
Der Sender "Emil", technische Bezeichnung SO 32/10k wurde 1942/3 gebaut und ging in Baracken auf der Kleinen Scheidegg 1944 in Betrieb.

Ab 1955 wurde der Sender an einem neuen Standort auf der Bergfunkanlage Fronalpstock als Luftlage - Reportagesender des Flieger - Nachrichtendienstes verwendet und blieb bis 1986 im Einsatz.

S-500 Bedienpult
Die Frequenzeinstellung beim Sender S-500 erfolgte noch rein analog. Sender Emil - Frequenzeinstellung

Heute ist der legendäre Sender "Emil" noch im Flieger Flab Museum in Dübendorf ausgestellt zu bestaunen.

weitere Lektüre:
d: Flieger / Flab Museum Dübendorf, wo die Station auch ausgestellt ist.

© 30.12.2012 Martin Bösch