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Sichtpeilanlage P-723/m
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überarbeitet am 17.06.2012 |
Als mobiler Nahfeldpeiler wurde Ende der Sechzigerjahre die transistorisierte Sichtpeilanlage Telegon IV basierend auf dem Empfänger PST 638 angeschafft. Die in einen geschlossenen VW-Bus eingebaute Anlage konnte sehr flexibel u.a. zur Lokalisation illegaler Aussendungen eingesetzt werden.
Die Sichtpeilanlage Telegon IV von AEG - Telefunken, Ulm, war zum stationären und auch zum mobilen Betrieb auf Fahrzeugen oder Schiffen konzipiert und ist modular aufgebaut. Kernstück bildet das Sichtgerät mit Empfänger und Sichtpeilanzeige
mit einer runden Kathodenstrahlröhre, das SiG 638/2 ist transistorisiert und
mit einer Kathodenstrahlröhre DP 10/14 ausgestattet. Eine runde Kursskala wird manuell
mit dem maximalen Ausschlag auf der Sichtanzeige in Deckung gebracht und die
Peilung abgelesen. Zur Abdeckung auch der Längstwellenbereiche 9,8 - 575 kHz ohne Lücke im Bereich der ZF wird der Längstwellen - Peilvorsatz LW 638 vorgeschaltet. Mit dem optional eingebauten Breitbandausgang BPA 638/2 kann das ZF-Signal auf ein Panoramasichtgerät gegeben werden, mit dem PaG 724/525 kann ein Bereich von 20 - 100 kHz Breite auf Funkaktivitäten beobachtet werden. Als Peilantenne kommt eine auf dem Fahrzeugdach montierte Ferritantenne PR 638/1
mit verschiedenen Gruppen kreuzweise angeordneter Ferritstäbe zum Einsatz,
die ganze Antenne ist unter einer Haube aus glasfaserverstärktem Polyester geschützt
(wurde als "Emmentaler" bezeichnet.)
und ist verschleissfrei, sie weist keine beweglichen Teile auf. Als Stromversorgung war Netzbetrieb 110 - 220 V oder Betrieb mit 24 V DC vom Fahrzeugnetz im Mobilbetrieb vorgesehen. In der Schweiz kamen die Anlagen eingebaut in einen geschlossenen VW-Bus 1500
zum Einsatz, die Peilantenne wurde unter einer Blache über den Gepäckträger verborgen.
Zur Peilkommandierung waren die Fahrzeuge zusätzlich mit einem SE-208 ausgerüstet. weitere Lektüre: © 17.6.2012 Martin Bösch |