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Funkstation SE-301
Fahrbar Schwere Funkstation / F.S. 25
Telefunken GmbH, Berlin

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überarbeitet am 23.12.2011

Die 1923/24 bei Telefunken Berlin entwickelte Fahrbar Schwere Funkstation F.S.25 war eine der ersten Telephonie - fähigen mobilen Funkstationen.
1925/28 wurden vier Stationen beschafft die 1937 zur Funker Kp 5 gelangten.

Funkstation mit Sender & Empfänger,

Sender Spez 219Bs (Telefunken): 99 - 857 kHz
Empfänger E25 (Telefunken Spez 7 Bs) (ab 1925): zweikreisiger Reflex - Empfänger
Empfänger E31 (Telefunken Spez 470 Bs) (ab 1933): dreikreisiger Geradeaus - Empfänger

CW (A1), Telegraphie tönend (A2), Telephonie (A3)

pout A1 200 W Oberstrich / 70 W Mittelstrich

 

 

 

drei einachsige Protzwagen, ein Apparatewagen, ein Maschinen- und ein Mastwagen,
Siemens - Generator (100 V, 500 Hz, 20A sowie 50V, 12 A) zum Betrieb mit Benzinmotor.

Die Fahrbar Schwere Funkstation F.S. wurde von der Telefunken GmbH, Berlin, um 1923/4 entwickelt und gelangte 1924/5 zur Truppe, insgesamt wurden vier Stationen beschafft.

Üblicherweise wurde die Station als Anhängerzug von zwei oder drei Protzfahrzeugen transportiert, nach dem Apparatewagen (1100 kg) folgten der Maschinenwagen (1300 kg) und ein Mastwagen (1400 kg). Die Manövriereigenschaften des noch an die Kavalleriezeiten erinnernden Zugs von Protzfahrzeugen mit Vollgummireifen waren ziemlich "herausfordernd".
F.S. 25 unterwegs
Image found at the Website of O'Neills Electronic Museum

Der Telefunken - Sender Spez 219Bs ist von 350 - 3025 m (99 - 857 kHz) durchstimmbar.
Im Sender arbeiten die Röhren RS55, zwei RS 19 und ein Gleichrichter RG64.
Die Station erreicht eine Ausgangleistung von 200 W in Telegraphie tonlos (A1) und 70 Watt in Telegraphie tönend und Telephonie, der gleichgerichtete 500 Hz Wechselstrom wird zur Generierung der Tonfrequenz von 1000 Hz für die tönende Telegraphie mitgenutzt.
SE-301 Apparateprotze
Aufnahme publiziert von R. Ritter

Als Empfänger kam zunächst ein Telefunken Empfänger Spez 7 Bs (Empfänger E25) (zwei RE 062t) mit nachgeschaltetem zweistufigen NF-Verstärker Spez 60 Bs zum Einsatz, 1933 wurde er durch den Telefunken Langwellenempfänger Spez 470Bs / E31 ersetzt, der dreikreisige Geradeausempfänger deckt einen Frequenzbereich von 100 - 1091 kHz in vier Bereichen ab und ist mit sechs Stück RE 074 neutro bestückt.
Telefunken E31
Image found at the Website of O'Neills Electronic Museum

Üblicherweise wurde die Fahrbar Schwere Funkstation F.S. / SE-301 an einer 60m langen T / L - Antenne auf zwei 12 m Steckmasten oder einer Schirmantenne betrieben.

Die F.S. 25 wurde 1937 der Funker Kp 5 zugeteilt, im Aktivdienst im 2. Weltkrieg wurde die Station gemeinsam mit dem Material der Schweren Motorfunkenstation zu einer tragbaren Version in Transportkisten umgerüstet, welcher nach 1951 die Bezeichnung SE-216 zugeteilt wurde.
Den letzten Einsatz fanden die vier Stationen unter der Bezeichnung SE-301 ab 1951 bei der Landsturm Fk Kp 57 / 58 bis zur Liquidation 1956.
F.S. 25 in Stellung
Image found at the Website of O'Neills Electronic Museum

weitere Lektüre:
d: Dokumentation Funkstationen der Armee
d: Das Fernmeldematerial der Schweizerischen Armee seit 1975, R.J.Ritter, Folge 6
d: SE-301 / F.S.25 auf der website www.hamfu.ch der IgUem

© 23.12.2011 Martin Bösch