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Tragbar Schwere Funkstation (1925)
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überarbeitet am 9.2.2016 |
Um 1925 war es an der Zeit, den des Empfängerzweigs beraubten noch in der Zeit des ersten Weltkriegs entwickelten Sender ARS 68 zu ersetzen, an seine Stelle trat der Sender AR 125, der mit dem Empfänger E 266 vorübergehend die aktuelle Konfiguration der "Tragbar Schweren Funkstation" ausmachte.
Für den um 1917/18 von Telefunken entwickelte Sendeempfänger ARS 68b, der nach Ausbau des Empfangsteils weiterhin seinen Dienst verrichtete, wurde 1925 Ersatz mit dem Sender AR 125 beschafft, von dem 16 Stück aus schwedischer Fertigung gekauft wurden. Die Anlage bestand fortan aus dem Sender AR 125, einer leistungssschwächeren Version des in der FL 19 eingesetzten Senders ARS 87, und dem in einer separaten Kiste untergebrachten Empfängersatz E 266. Im Sender AR 125, der vom Äusseren her dem ARS 87 ähnelt, arbeiten zwei
parallel geschaltete Trioden RS 5 im selbsterregten Oszillator, die Antennenleistung
lag zwischen 10 - 15 Watt. Der Zwischenkreissender war für die Betriebsart tonlose
Telegraphie (CW resp. A1) vorgesehen, mit einem mit einer Verstärkerröhre bestückten
Modulationszusatz war behelfsmässige Telephonie in Gittermodulation möglich (A3). Der "Empfängersatz E 266" umfasst zwei Empfänger des Typs Telefunken E 266, die
als Einröhrenaudion allein oder hintereinandergeschaltet (der zweite Empfänger
erlaubte als Überlagerer geschaltet den CW-Empfang) zum Einsatz kamen, dazu ein Niederfrequenzempfänger
EV 285 und ein Wellenmesser KW 61e. Zur Stromversorgung des Senders wurden neben dem Heizakkumulator Anodenbatterien, der Telefunken Handgenerator zur Erzeugung der Anodenspannung oder alternativ ein Netzspeisegerät MNC 3 der Firma Signum (ein Form der sog. "Netzanode" mit Doppelweggleichrichtung in zwei Röhren GH 22, einstellbare Anodenspannung durch Schiebewiderstand) eingesetzt. Im in einem schwarzen Kästchen untergebrachten Niederfrequenzverstärker EV 285 kommen zwei Trioden RE11 zum Einsatz, Kopfhörerbetrieb mit ausreichender Lautstärke. Mit dem Wellenmesser Telefunken KW 61 konnten Sendefrequenzen (bei Resonanz wurde eine Glühlampe zum Leuchten gebracht) oder Empfangsfrequenzen (das Gerät strahlte als Oszillator ein Signal aus) mit einer beiliegenden Eichtabelle bestimmt werden. Das Verfahren der Frequenzbestimmung mit einem geeichten Wellenmesser wurde noch lange Zeit beibehalten. Diese Konfiguration der Station "Tragbar Schwer" blieb nur vorübergehend so im Einsatz,
im Jahre 1925 wurden sowohl die Sender ARS 68 wie auch die Empfänger E 266 zur
Kriegsreserve umgeteilt und die Geräte zur modernisierten "Tragbar Schweren Funkstation 25" umgerüstet. weitere Lektüre: © 9.2.2016 Martin Bösch |