![]() ![]() |
Tragbar Schwere Funkstation (1925)
|
![]() |
überarbeitet am 9.2.2016 |
Im Jahre 1926 wurde dann das ganze Funkmaterial der Tragbar Schweren Funkstation
reorganisiert und erneuert. Zu den 16 im Vorjahr eingeführten Sendern AR 125
wurden noch 34 Stationen mit dem leistungsfähigeren Sender AR 245 ausgerüstet,
sieben dieser Geräte und sechs modifizierte Sender AR 245 (Spez. 263 Bs) gingen an
die Fliegertruppen, dort unter der originalen Telefunkenbezeichung 10.U.P.I.1 im Etat.
Im Jahr 1926 wurde das gesamte Material der "Tragbar Schweren Station" modernisiert. Zu den 1925
angekauften sechzehn Sendern vom Typ Telefunken AR 125 kamen noch 34 Stationen
des leistungsfähigeren Typs AR 245 dazu. Sieben davon sowie sechs weitere leicht modifizierte
Sender AR 245 (Spez 263 Bs) gingen mit den entsprechenden Empfängern an die Fliegertruppen. Im Sender AR 125 arbeiten zwei parallel geschaltete Trioden RS 5 im selbsterregten Oszillator,
die Antennenleistung erreichte zwischen 10 - 15 Watt. Der Zwischenkreissender war für die Betriebsart tonlose
Telegraphie (CW resp. A1) vorgesehen, mit einem mit einer Verstärkerröhre bestückten
Modulationszusatz war behelfsmässige Telephonie in Gittermodulation möglich (A3). Der Grossteil der Stationen wurde indes mit dem 1926 erworbenen Sender AR 245 ausgerüstet, der prinzipiell gleich wie der AR 125 aufgebaut war, in dem aber die leistungsfähigeren Senderöhren RS 55 zum Einsatz kamen. In der frühesten Version kam ein Stöpselmatrix zum Zuschalten von Kondensatoren zur Bereichswahl und eine direkt in Wellenlängen geeichte Skala auf dem Zwischenkreisdrehkondensator zum Einsatz, nach der ersten Erprobungsphase wurde auf ein konventionelles Arrangement mit Bandschalter und Logskala / Eichtabelle zur Frequenzbestimmung gewechselt. Der "Empfänger E25" resp. Telefunken Spez 7 Bs ist ein Zweikreis- Reflexempfänger. Im Empfängerkasten ist der Niederfrequenzverstärker Spez 60 Bs untergebracht, zwei Trioden RE11 (später ersetzt durch RE 062) erbringen zum Kopfhörerbetrieb ausreichende Leistung. Zur Stromversorgung wurde als Standard ein Benzinaggregat MAG mit zugehöriger Ladetafel (Spannungen 12/24 V und 800 V Anodenspannung) eingesetzt, der Handdrehgenerator nur zum Notbetrieb. Mit dem Wellenmesser Telefunken Spez 125 Bs konnten Sendefrequenzen (bei Resonanz wurde eine Glühlampe zum Leuchten gebracht) oder Empfangsfrequenzen (das Gerät strahlt als Oszillator ein Signal aus) mit einer beiliegenden Eichtabelle bestimmt werden. Das Verfahren der Frequenzbestimmung mit einem geeichten Wellenmesser wurde noch lange Zeit beibehalten. Diese Konfiguration der Station "Tragbar Schwer" blieb über fünf Jahre im Einsatz, dann wurde endlich der schwierig zu bedienende und wenig leistungsfähige Empfänger E25 durch den hochmodernen E31 ersetzt. weitere Lektüre: © 10.2.2016 Martin Bösch |