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(SE-004)
Bord - Funkanlage FG IV
Stat 1005 a F, Telefunken AG, Berlin

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überarbeitet am 2.5.2012

Die Funkanlage FG IV wurde 1937/38 bestellt, die zugrundeliegende Telefunken - Bordfunkstation Stat 1005 a F wurde bei Telefunken Zürich geordert und in der Schweiz in Lizenz gefertigt, als FG IV gelangte sie in den Doppelsitzern Fokker CV-E und C 35 zum Einsatz.

Sender / Empfänger,

Empfänger Telefunken E 406 F: 3000 - 6000 kHz

Sender Telefunken S 347 F: 3000 - 6000 kHz

A1, A2/A3, pout 25 / 15 W

Empfindlichkeit

Selektivität
 

Antennenanpassgerät, Frequenzumschaltung von zwei Festfrequenzen über Bowdenzüge, Stromversorgung über Umformer; Wellenmesser Spez 831 F

Basierend auf der Telefunken Bordfunkstation Stat 1005 a F (mit den Komponenten Sender As 82, Empfänger Ae 83 und Antennenanpassgerät Al 84) wurde eine leichtgradig für die Schweiz angewandelte Variante mit der Bezeichnung FG IV entwickelt; währenddem das deutsche Pendant auch zum Einsatz in Jagdeinsitzern vorgesehen war, kam die Anlage in der Schweiz in Doppelsitzern mit einem eigens damit beauftragen Funker zum Einsatz.

Wohl nicht zuletzt aufgrund der Umstellung der deutschen Industrie auf Kriegsproduktion gelangte die Anlage in der Schweiz zur Lizenzfabrikation, der Sender wurde von den Albiswerken der Telefunken Zürich gefertigt, der Emfänger von Zellweger, Uster.

Im Empfänger vom Typ Telefunken E 406 F kommen fünf Röhren NF 4 zum Einsatz, er ist als Superhet geschaltet und deckt den Kurzwellenbereich 3000 - 6000 kHz ab.

Der Sender vom Typ Telefunken S 347 F deckt 3000 - 6000 kHz ab, er ist im Modulationsteil mit 3 (oder 4?) Röhren NF 4 (RV 12 P 4000) bestückt, davon eine als Tongenerator und zwei als Modulationsverstärker, gefolgt von einer RS 287 (RL12P35) als Steuerstufen und zwei weiteren RS 287 als Endröhren bestückt und bringt in Telegraphie CW 60 W und in tönender Telegraphie resp. Telephonie 25 W an die Antenne.
Zumindest in der in der Schweiz eingesetzten Variante konnten zwei vorabgestimmte Frequenzen mittels Bowdenzügen gewählt werden.

Die Anlage ist mit einem Antennenanpassgerät ausgestattet.
Antennenanpassgerät

Die Heizung erfolgte über das Bordnetz, die Anodenspannungen von 600 - 800 W wurden von einer Umformergruppe erzeugt.
Umformer GW52/2

Die beiden Festfrequenzen wurden vor dem Flug vom Bodenpersonal voreingestellt, dazu bediente man sich des auf den Flugfeldern eingesetzten hochpräzisen Wellenmessers Telefunken Spez 831 F.
Wellenmesser FGIV Telefunken Spez 831F

Offenbar wurden die Geräte auch als Bodenstation Z-Station 38 eingesetzt.
Die Station FG IV wurde gemeinsam mit den entsprechenden Flugzeugen 1945 - 1954 zurückgezogen.

Ich bin über weiterführende Informationen und Bildmaterial jederzeit dankbar.

weitere Lektüre:
Informationen vom Fliegermuseum Dübendorf, wo die Station auch ausgestellt ist.
Telefunken Datenblatt zur Sende- Empfangsanlage für Flugzeuge Stat 1005a F

© 1.5.2012 Martin Bösch