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SE-010
Bord - Funkanlage FG X
Empfänger Ae 1010
Stat. 1005 b F, Telefunken Berlin / Zürich

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überarbeitet am 24.1.2017

Zum Einbau in Einsitzerflugzeuge wurde die sich aus einem Sender, einem Empfänger und einen Antennenanpassgerät zusammensetzende Funkstation Stat. 1005 b F von Telefunken Berlin, die mit dem von Autophon gefertigten Telaccord - Zusatz elektro-mechanisch ferngesteuert werden kann, beschafft. Von der Telefunken Zürich AG konnten die Geräte in der Schweiz in Lizenz gefertigt werden. 1942/3 wurden 210 Anlagen zum Einbau in die Morane D 3801/02 und C 3603 gefertigt.

Sender / Empfänger,

Empfänger Ae 1010: 6000 - 12000 kHz

Sender As 1009: 6000 - 12000 kHz

A1, A2/A3, pout 60 / 25 W

Empfindlichkeit 3 uV bei 12 MHz, 6 uV bei 6 MHz

Selektivität
 

Frequenzumschaltung von fünf Festfrequenzen mittels Autophon Telaccord - Vorsatz, Stromversorgung über zwei Umformer; Wellenmesser SFR

Das Bordfunkgerät FG X, das später die Bezeichnung SE-010 erhielt, wurde von Telefunken Zürich in Lizenz gefertigt, der elektromechanische Fernbedienzusatz Telaccord wurde zum Telefunkengerät von der Solothurner Firma Autophon geliefert.

Der Empfänger ist als Siebenröhren - Superhet mit einer Zwischenfrequenz von 520 kHz geschaltet und deckt die Frequenzen 6000 - 12000 kHz ab, er verfügt über drei Hochfrequenzkreise, vier ZF-Kreise und eine NF-Endstufe, in allen Stufen und auch als Empfängeroszillator und Überlagerungsoszillator (BFO) wird die Röhre NF 4 eingesetzt.

Das Gerät ist modular aufgebaut, die Baugruppen Hochfrequenzteil (mit zweikreisigem Eingangsbandfilter, einkreisiger Hf-Vorstufe und erstem Überlagererkreis, drei Röhren NF4), Zwischenfrequenzteil (mit zwei Zwischenfrequenzstufen, als Bandfilter aufgebautem 1. & 2. ZF-Kreis und dem 3. ZF-Kreis, zwei Röhren NF4) und Niederfrequenzteil (Trockengleichrichter zur Demodulation der ZF, zweite Überlagererstufe zum CW-Empfang und NF-Stufe, zwei Röhren NF4) sind in separaten Baugruppen in Leichtmetallgehäusen untergebracht. Die Abstimmkondensatoren der drei HF-Kreise und des Oszillatorkreises sind in Gleichlauf und direkt mit der Rundskala verbunden.
Zentral auf der Frontplatte ist die Metall-Skalenscheibe, welche am Rand mit einer 0 - 60 Teilung versehen ist. Vom an der oben gelegenen Abstimm-Marke abgelesenen Wert kann anhand einer Eichkurve die Betriebsfrequenz ermittelt werden, die Frequenz wird nicht direkt abgelesen.
Der "Empfindlichkeits"-Drehregler in der rechten unteren Ecke regelt die negative Gitter- Vorspannung der Mischröhre und somit die HF-Verstärkung, der "Lautstärke"-Drehregler die Lautstärke der (Kopfhörer)-Buchsen.

In der deutschen Originalausstattung war eine mechanische Wahl von zwei Betriebsfrequenzen durch einen Bowdenzug vorgesehen, wie sie auch beim F.G.IV realisiert war, dazu eine mechanische Nachstellung der Empfangsfrequenz.
In der Schweizer Version wurde eine elektromechanische Vorwahl von fünf Betriebsfrequenzen durch den Telaccord-Zusatz, entwickelt von der Firma Autophon, realisiert. Der Aufsatz Telaccord FS10-E wird auf den von Telefunken entwickelten Empfänger aufgeschraubt, fünf mit Schrauben versehene mechanische Rasten geben die Rastpositionen für die Frequenzen vor, welche vom Piloten mit einem Frequenzwahlgerät mit fünf Tasten angewählt werden.

  Empfänger FG X mit Telaccord-Zusatz

Die Heizspannung von 26 Volt für den Empfänger wird direkt dem Bordnetz entnommen, die Hochspannungen für Anoden- und Gittervorspannungen werden vom Umformer Ak 1037 aus der Primärspannung von 27 V erzeugt.

Empfänger FG X, li Seitenansicht Empfänger FG X, Obenansicht Empfänger FG X, Rückansicht
Seitenansicht linksObenansichtRückansicht

Ich bin über weiterführende Informationen und Bildmaterial von Flugzeugeinbau jederzeit dankbar.

weitere Lektüre:
Informationen vom Fliegermuseum Dübendorf, wo die Station auch ausgestellt ist.

© 24.1.2017 Martin Bösch